Pfarrer Joseph Edenhofer

wurde am 27.September 1807, als ehelicher Sohn des Joseph Edenhofer, Halbbauer in Apoig und dessen Frau Anna Edenhoferin, geborene Edtbauer aus der Pfarrei Windberg, geboren. Er wurde am gleichen Tag getauft.

In der Liste der Alumnen (Einrichtung zur Ausbildung von Geistlichen) erscheint Edenhofer im Jahr 1833. Die Priesterweihe fand am 26.Juli 1833 statt. Anschließend war er als Kooperator (Kaplan) in der Pfarrei Rottenburg für 2 Jahre und ab 1835 in der Pfarrei Arnbruck tätig. Die Pfarrei Rimbach betreute er ab 1837 bis 1840. Die nächste Station für 3 Jahre war St. Englmar und ab 1843 Loitzendorf. Ab 1846 war Edenhofer in der Expositur Süssenbach als Kooperator und Expositus.

Ab dem 01.Juli 1850 war Pfarrer Joseph Edenhofer in der Pfarrei Parkstein seelsorgerisch tätig. Mit seinen 43 Jahren war dieser Pfarrer voller Elan und begann schon nach kurzem Wirken mit dem Bau der 14 Nothelferkirche in Parkstein. Er knüpfte offensichtlich viele Kontakte, denn nur so war es möglich, in so kurzer Zeit die notwendigen Mittel für den Sakralbau aufzubringen. Unermüdlich trieb er das Werk voran. In der Denkschrift kann man einiges davon nachlesen. Tatsächlich waren seine Bemühungen von Erfolg gekrönt, denn am 18.Oktober 1852 wurde das Kirchlein eingeweiht.

Zur Ruhe kam Pfarrer Edenhofer nicht, denn er verfasste im selben Jahr noch eine umfangreiche Chronik über Parkstein. Sie behandelt die Erstürmung und Vernichtung der Veste Parkstein durch Konrad I., sowie die Einführung des Simultaneums in Parkstein.

Seine Schaffenszeit war leider sehr kurz. Pfarrer Edenhofer starb am 26.März 1855 im Alter von 47 Jahren in Parkstein. Dieser großartige Mann bleibt durch seine Leistungen in Parkstein unvergessen. Der Markt Parkstein hat den Bergaufgang dem Erbauer der Bergkirche gewidmet und im Jahr 2004 in „Joseph-Edenhofer-Weg“ umbenannt.

 

Daten aus dem Bischöflichen Zentralarchiv Regensburg